Selbsterkenntnis
Selbsterkenntnis setzt nach der Definition von Rudolf Eisler voraus:
Selbstbewusstsein bzw- bewusstheit ("ein reflexives, besonnenes Bewusstsein des eigenen Ich"), und
Objektivität des Selbstbildes bzw. Überwindung des eigenen Narzissmus ("richtige Beurteilung der Eigenschaften, Dispositionen, Kräfte, Werte des Selbst, geschöpft aus der Vergleichung der Betätigungen und Reaktionen des Ich im Leben, in der sozialen Gemeinschaft.")
Nach Sokrates ist Selbsterkenntnis Bedingung der Sittlichkeit .... Sokrates hat den besonnenen Gleichmut als besondere Tugend gepriesen. Im Dialog "Charmides" wird die Frage, was Besonnenheit sei, damit beantwortet, das Seine und damit das Gute zu tun. Besonnenheit ist dadurch für Sokrates gleichbedeutend mit Selbsterkenntnis. - "Erkenne Dich selbst" stand über über dem Eingang des Apollontempels zu Delphi.
Selbsterkenntnis ist nach Erich Fromm die treibende Kraft der gesamten Psychologie (Fromm, Die Kunst des Liebens).
Quelle: Wikipedia
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