Durch eine Korrespondenz über Weinfragen – unter besonderer Berücksichtigung der Frostschäden im Mai 2011 – wurde ich gestern auf ithaka – Journal für Terroirwein, Biodiversität und Klimafarming aufmerksam gemacht. Auf der Randspalte der Homepage fand sich ein Artikel, der meine momentane Befindlichkeit sehr gut zum Ausdruck bringt. Ich zitiere den Eingangsabsatz und empfehle die Lektüre des gesamten Textes auch für Nichtwinzer:
Die Politik hat vollkommen den Überblick über den Zusammenhang der sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen verloren. Sie zieht ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstüberschätzung allein aus der Tatsache, dass die Wirtschaft sich in den letzten 50 Jahren unaufhaltsam in spiralischen Wachstumszyklen immer rasanter weiterentwickelt. Dass die Politik dieser Epoche das Ruder völlig aus der Hand verloren hat und sich keinerlei Gestaltungsspielraum mehr für die soziokulturelle und ökologische Lenkung der Gesellschaft zugesteht, ist nicht nur ein Armutszeugnis für die Politik, sondern für die Gesellschaft insgesamt.
Dem habe ich (heute) nichts hinzuzufügen.