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Neues vom Chor - Der Chor, der stellt sich vor (Teil 6)

 

Der Chor singt wieder 

Frankfurter Rundschau, 20. Juni 1996 (Ankündigung)

Mozart-Werke und Beatles-Songs - der Chor hat alles im Programm. Das Konzert am Donnerstag, 20. Juni, um 20 Uhr im Neuen Theater, Emmerich-Josef-Straße 46a, verspricht wieder eine gewagte Mischung aus altbewährten und unerwartet neuen Stücken. Die über 40 Sängerinnen und Sänger wollen mit ihrem inzwischen sechsten Programm das Publikum wieder zum Toben bringen und gastieren bis zum Samstag jeweils um 20 Uhr in Höchst. Karten kosten 25 Mark, im Vorverkauf 20 Mark. 

  
Freikarten für den "Chor"

Frankfurter Rundschau, 20. Juni 1996

Der "Chor" ist unberechenbar. Das fängt schon bei der Zahl der Mitglieder an. Mal sind es 40, ein andermal 50 oder 60 Sänger und Sängerinnen, die in aller Pracht auf die Bühne treten. Wie auch immer: Der "Chor" kommt heute abend ins Neue Theater Höchst, Emmerich-Josef-Str. 46, und singt dort von 20 Uhr an richtige Opera, kürzere Werke und feinere Sachen von Eric B., Charly Ch., John L. und Wolfgang A. Weitere Konzerte gibt's Freitag und Samstag. Karten kosten 25 Mark oder einen Anruf bei der FR: Jeweils zwei Karten für die Vorstellung am Samstag erhalten die ersten drei Anrufer ........

   
Willenlos und hämmernd gibt "der Chor" sein Bestes
Heute abend letztes Konzert im Neuen Theater/Westernhagen-Persiflage und Hits querbeet

Frankfurter Rundschau, 22. Juni 1996 - til

Höchst. "Der Chor" sind im Neuen Theater. Doch weder Männergesangsverein noch Kirchenchor oder glockenklare Knabenstimmen warten auf die Besucher des inzwischen 6. Programms der Frankfurter Sängerbewegung. Etwa 40 Männer und Frauen, im Schnitt zwischen 30 und 40 Jahren, präsentieren dabei vielstimmig moderne Songs in ungewohnten Arrangements.

In rot, grün und blau gekleidet stehen sie auf der Bühne und haben offensichtlich viel Spaß an ihrem eigenen Gesang. Chorleiter Wolfgang Barina dirigiert manchmal zurückhaltend von der Seite, manchmal wie ein Dompteur seine Sängerinnen und Sänger: Das letzte Sechzehntel vor dem Einsatz gehört immer einem kurzen Zucken seines rechten Armes. Ein Highlight im ersten Teil des Abends ist sicherlich die humorvolle Interpretation des Chauvi-Liedes "Willenlos" von Wasternhagen. Statt des vermeintlich willenlosen, schwachen Geschlechts besingen sechs Sängerinnen ihre amourösen Abenteuer mit verschiedenen Prachtkerlen. So berichtet Sylvia Machytka, die das Stück auch arrangiert hat, von Alyoscha aus Nowosibirsk, der wodkatrunken mit Fellmütze über die Bühne  taumelt. Das Lacher des Publikums überdecken dabei schon mal einen hängenden Einsatz oder unsauberen Ton.

Inn der zweiten Hälfte startet der Chor unter der Leitung von Thomas Schnabel mit einer gelungenen Bearbeitung des Phil Collins-Klassikers "In the air tonight". Bei "Maxwell's silver hammer heißt es für das Publikum dann "Aufstehen", denn der Chor zieht tatsächlich hämmernd durch die Sitzreihen. Die beiden Beatles-Klassiker "Please, please me" und "Love me do" kommen dagegen nicht so übberzeugend - das Ganze wirkt etwas bemüht. "Smile" von Charles Chaplin und Cole Porters "True love" gehen dann wieder richtig ans Herz, und zum Ende zeigt "der Chor" bei Mzarts "Nachtmusik"  nochmal solides Handwerk.

Heute abend gibt der Chor zum 20 Uhr noch eine Vorstellung im Neuen Theater ...

   
Frankfurter Vokalensemble "Der Chor" setzt auf Erfolgstitel

Höchster Kreisblatt - Jürgen Dehl

Höchst. Bescheidenheit ist dieser Sängerinnen- und Sängervereinigung fremd. Deshalb nennt man sich großartig "Der Chor". Zunächst ist das Vokalensemble, was sängerische Leistung angeht, nichts anders als ein durchschnittlicher Gesangsverein.

Man kämpft mit den üblichen Intonationsschwierigkeiten und arbeitet hart am Rhythmischen. Aber das war es dann auch schon: denn hier beginnen die großen Unterschiede zu anderen Chören.

Die Sangestruppe, geleitet von Wolfgang Barina, interpretiert fast ausschließlich Pop-Songs. Mit denn Vorlagen gehen die Choristen unverklemmt und fröhlich um..

Ein par Show-Effekte lockern die gängige sture Konzertatmosphäre angenehm auf. Dadurch werden kleine Patzer auf der Bühne nicht nur verdeckt. sie scheinen einfach - und in liebenswerter Weise - ein Teil des Ganzen zu sein. Selbst die schauerlich verstimmte Gitarre. Tip:  Wie wär es mit einem Stimmpfeifchen?

Im Neuen Theater hatte "Der Chor" mit seiner Produktion "Neues vom Chor" Premiere. Das Haus war ausverkauft, und - wie das nun einmal so ist - Freunde, Bekannte und Verwandte bevölkerten das Neue Theater. Das schafft eine gewisse Kribbelstimmung, aber noch keinen Erfolg: schließlich ist die eigene Sippschaft meist pingeliger als wildfremde Leute. Deshalb spricht es sehr für Chor , daß seine Premiere als Erfolg gebucht werden kann.

Was so gesungen wurde? Verläßliche Erfolgs-Titel von den Beatles, von Eric Burdon, Burt Bacharach, Cole Porter und anderen ...

 

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