17. Januar 2006
Das MOZART-JAHR 2006 (Wolferl wäre 250 geworden, wenn es ihn nicht frühzeitig ge(sau)beutelt hätte) scheint sich mehr in den Medien niederzuschlagen als in Konzertprogrammen: Der SPIEGEL titelt „Das himmlische Kind“, im Radio gibt’s täglich mehrfach Mozart-Briefe gelesen von Brandauer und das TV bringt Film um Film. Nach Lektüre des SPIEGEL-Artikels (Ausgabe 51/2005) habe ich mir Aufnahmen sämtlicher dort erwähnter – vermeintlicher – Leitwerke zum Verständnis des Phänomens M. (und des Artikels, muss man hinzufügen) besorgt und bin nach Studium einschliesslich Sichtung von Partituren vorerst gesättigt.
Was man vorher hätte wissen können: Mozart war und ist ein bedeutender und überaus wichtiger mitteleuropäischer Komponist, der zwar nicht von seinen Zeitgenossen, dafür aber bis heute um so mehr sehr aufmerksam wahrgenommen wird und auch bis jetzt schon auch ohne Anlässe wie Jubiläen permanent im Konzertleben präsent ist.
So richtig mehr als sowieso schon scheint nicht zu gehen, das ist genauso wie mit Schokolade: ab der 17. Mozartkugel wird einem tendentiell schlecht. Also: vorsichtig dosieren, dann klappts auch mit Amadé.