<Größere Abbildungen durch Anklicken der Fotos>
Neue, heute mit E-Mail eingetroffene Fotos zeigen 70-80 cm lange Triebe, dicke Blütenansätze und voll entfaltete Blätter. Das war nach den letzten Berichten zu erwarten, ändert aber nichts daran, dass man solches zu diesem Zeitpunkt des Jahres noch nicht gesehen hat.
Für das Jahr 2012 kann ich sogar einen direkten Vergleich anstellen: Sehr gut erinnere ich mich an den Morgen des 6. Mai. Raureif auf dem Gras vor dem Haus, die Fenster beschlagen, es ist ist empfindlich kühl. „Hast Du schon nach dem Deinem Wein geguckt?“ fragt meine Mutter am Telefon von Deutschland herüber, nachdem ich ihr die übliche Frage „Wie ist denn so das Wetter?“ beantwortet habe.
2012 waren wir noch etwas grün hinter den Ohren, was haben Nachtfrost und die Eisheiligen mit unserem Wein zu tun? Der war Ende April gerade ausgetrieben und hatte erste, knapp fingerlange schüchterne Triebe. Ich tappe in eilig übergestülpten Gummilatschen hoch zum Weingarten und ahne was passiert ist: zum größten Teil werden die jungen Triebe absterben. Nicht dass wir 2012 aus nachgewachsenen Trieben nicht noch einen besonders guten und konzentrierten Rotwein bekommen hätten, aber ich habe nie vergessen, wie groß oder eben klein die Triebe an jenem 6. Mai 2012 waren. Und staune, wie weit sie in diesem Jahr zur etwa gleichen Zeit entwickelt sind. Und das von Null auf Hundert in etwa 4 Wochen (vgl. die Fotos im Eintrag vom 7. April!).